Chronik der FF Hallwang

1901 – 1923

Vorläufige Gründung

Um 1900 gingen einige tatkräftige Männer daran, den Vorläufer der FF Hallwang, die “Hochhauserische Spritzengemeinschaft”, zu gründen. Durch ein Legat des damaligen Birnbaumer in Hallwang von 2400 Kronen, wurde es 1901 möglich, ein Feuerspritzendepot zu errichten und eine Spritze anzukaufen. Es wurde sodann eine Vereinbarung getroffen, in der sich die umliegenden Landwirte verpflichteten, die Spritze im Ernstfall mit dem Pferdefuhrwerk zum Brandplatz zu fahren. Offiziell gegründet wurde die Wehr mehr als 20 Jahre später.


1924-1938

Kommandant: Leopold Tiefenthaler

Kdt. Stellvertreter: Karl Zehetner

Kassier u. Schriftführer: Brandmayr Franz

 

Am 14. 9. 1924 fand die Gründungsversammlung statt. Dieser Gründungsversammlung ging eine Gemeinderatssitzung voraus, wobei ein einstimmiger  Beschluss vorlag in Hallwang eine Feuerwehr zu gründen, zum Schutze und zum Wohle der Bevölkerung der Ortschaften Littring, Hallwang und  Mayersdorf.

Erster Wehrführer wurde Leopold Tiefenthaler, der rund 40 ausübende Mitglieder zur Verfügung hatte. 1938 konnte die erste Motorspritze, eine Gugg L/3, angekauft werden. Ein gebrauchter Steyr 12 wurde als Löschfahrzeug erworben.

Mannschaft im Jahr der offiziellen Gründung 1924


1938

Kommandant: Franz Waldl

Kdt. Stellvertreter: Alois Felbermair

Kassier: Franz Brandmair

Schriftführer: Franz Zwittl

Zeugwart: Michael Hauser

 

1938 brachte leider nicht nur die vollständige technische Neuausrüstung. Durch den politischen Umsturz kam es zur Auflösung der FF Hallwang, die nun als II. Löschzug der Feuerwehr Eberstalzell geführt wurde. Zum Kommandant der FF Eberstalzell wurde Alois Pesl und zum Löschzugführer in Hallwang wurde Kamerad Frischmuth (Wirt in Einigang) ernannt.

In den Kriegsjahren 1938 - 1945 war der Löschzug Hallwang bereits motorisiert und wurde daher zu zahlreichen Einsätzen wie Flieger- und Bombenalarm in die Städte Linz, Wels und Steyr gerufen, jedoch durften diese Einsätze aus Propagandagründen nicht aufgezeichnet werden. Trotz der  Geheimhaltungspflicht hat der damalige Schriftführer Franz Zwittl bis zu seiner Einrückung stichwortartige Niederschriften gemacht.

Durch den Umstand, dass immer mehr Feuerwehrmänner ihren Kriegsdienst an der Front leisten mussten, wurde die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr auch durch Frauen der Gemeinde Eberstalzell sichergestellt.

Aus dem Krieg kehrten viele Kameraden nicht mehr in die Heimat zurück. Nach dem Krieg ging es unter dem Wehrführer Kranawetter trotz aller Schwierigkeiten wieder aufwärts.


1948-1953

Kommandant: Johann Kranawetter

Kdt. Stellvertreter: Karl Bergmann

Kassier: Josef Länglacher

Schriftführer: Franz Zwittl

Zeugwart: Johann Hillinger

 

Im Jahre 1948 wurde die FF Hallwang wieder eigenständig. Bei der Bestandsaufnahme am 26.03.48 wurde folgendes Inventar festgehalten:

  • 1 Feuerspritzendepot aus der Gründerzeit 1901
  • 1 Rüstwagen Steyr 12
  • 1 Motorspritze Gugg L/3
  • 120 lfm B-Schlauch
  • 170 lfm C-Schlauch

In der ersten Periode von Wehrführer Kranawetter waren nur wenige Einsätze zu verzeichnen. So nutzte man die Zeit für verschiedene Veranstaltungen. Die Einnahmen aus den Veranstaltungen wurden als Rücklage für den Neubau der Zeugstätte verwendet. So wurde mit dem Erlös von 1951 Schilling vom Kathreintanz und Zimmergewehrschiessen das erste Batterieladegerät um 609 Schilling angekauft.

Im Jahre 1953 wurde in Hallwang die erste Bewerbsgruppe unter der Leitung von Anton Kirner gegründet.


1953-1958

Kommandant: Johann Kranawetter

Kdt. Stellvertreter: Anton Kirner

Kassier: Josef Länglacher

Schriftführer: Gottfried Waldl

Zeugwart: Johann Hillinger

 

Das dringend notwendige neue Zeughaus konnte 1954 errichtet werden. Die Einweihung fand gleichzeitig mit dem 30-jährigen Gründungsfest am 18. Juli 1954 statt. Zu diesem Zeitpunkt gehörten 31 Ausübende, 15 Ehrenmitglieder und 97 unterstützende Mitglieder der Feuerwehr an. Beim Zeughausbau wurden von den Feuerwehrkameraden insgesamt 1750 Robotstunden geleistet. Am 16.Februar 1956 wurde eine Sirene von der Firma Konrad Rosenbauer durch den Wehrführer persönlich bestellt. Diese wurde am 24. März von der Bahnstation Sattledt abgeholt. Montiert wurde die Sirene eine Woche später von Monteur Hablischek und Kommandant Kranawetter. Die neu erworbene Sirene heulte am 7. April 1956 um 12 Uhr Mittag zum ersten Mal auf. Der langjährige Wehrführer Kranawetter gab am 17.Februar 1958 seinen Rücktritt bekannt. Unter seiner Führung wurde trotz schwieriger Umstände der Nachkriegsjahre sehr viel erreicht, wofür ihm heute noch großer Dank gebührt. Am 23. März 1958 fanden Neuwahlen statt. Josef Kienesberger wurde zum Kommandanten und Johann Karlsberger zum Stellvertreter gewählt.

Mannschaftsfoto im Jahre 1954 bei der Einweihung des neuen Zeughauses im Rahmen des 30-jährigen Gründungsfestes der FF Hallwang

1. Reihe v.l.n.r.: Josef Seidner, Josef Länglacher, Gottfried Waldl, Franz Lindlbauer, Johann Kranawetter, Bezirkskommandant Josef Stundner, Anton Kirner, Johann Hillinger, Franz Waldl, Johann Oppeneder

2. Reihe v.l.n.r.: Franz Oppeneder, Johann Rührlinger, Maximilian Obernberger, Franz Gruber, Josef Thalhammer, Herbert Rührlinger, Johann Syböck, Alois Karlsberger, Franz Birecker, Karl Zehetner

3. Reihe v.l.n.r.: Karl Obernberger, Franz Zwitl, Leopold Dittersdorfer, Karl Pramberger, Franz Windischbauer, Johann Karlsberger, Franz Karlsberger, Franz Leitenmair, Josef Kienesberger, Franz Almer


1958-1963

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Johann Karlsberger

Kassier: Franz Leitenmair

Schriftführer: Franz Windischbauer

Zeugwart: Karl Zehetner

 

Am 9. Mai 1959 konnte das neue Rüstauto in Empfang genommen werden. Zwei Wochen später wurde im Rahmen eines Festes im GH Einigang mit 15 Gastfeuerwehren und 2 Musikkapellen das neue Fahrzeug von P. Hugo Rössler geweiht.

1959 wurde das neue Rüstauto in den Dienst gestellt


1963-1968

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Johann Karlsberger

Kassier: Franz Leitenmair

Schriftführer: Franz Windischbauer

Zeugwart: Karl Zehetner

 

Ende Juni 1963 wurde das Rüstauto mit einer Vorbaupumpe der Fa. Gugg in Braunau ausgestattet, und am 30. Juni des selben Jahres beim 40-jährigen Bestandsfest der FF Hallwang von P. Hugo Rössler gesegnet.

Vorbaupumpenweihe im Jahre 1963


1968-1973

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Johann Karlsberger

Kassier: Maximilian Obernberger

Schriftführer: Franz Windischbauer

Zeugwart: Friedrich Steinhuber

 

Am 25. September 1970 ereignete sich auf der Aitertalbrücke ein folgenschwerer LKW Unfall. Mit Ceres-Fett beladen stürzte das Fahrzeug nach einem Reifenplatzer über die Brücke und fing Feuer. Das brennend heiße Fett floss Richtung Grubmühle und Aiterbach. Durch das rasche Handeln der FF Hallwang wurde ein größerer Schaden abgewendet.. Der Lenker konnte leider nur noch tot geborgen werden.

Folgenschwerer LKW-Unfall auf der Aitertalbrücke.

Im Oktober 1970 wurden drei schwere Atemschutzgeräte angekauft. Hier sei anzumerken, dass die FF Hallwang eine der ersten Feuerwehren des Bezirks mit schwerem Atemschutz war!


1973-1978

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Johann Karlsberger

Kassier: Maximilian Obernberger

Schriftführer: Franz Windischbauer

Zeugwart: Friedrich Steinhuber

 

Im Mai 1974 wurde eine Jugendgruppe gegründet. Erfolgreich betreut wurde sie von Hermann Karlsberger. Beim Landesbewerb in Wels wurde sie gleich beste Jugendgruppe des Bezirkes.

Jugendgruppe 1974:

1.Reihe v.l.n.r.: Günter Platzer, Josef Fischereder, Franz Ehrengruber, Franz Füsselberger

2. Reihe v.l.n.r.: Manfred Langeder, Gerhard Fischereder, Franz Leithenmair, Johann Windischbauer, Karl Obernberger, Friedrich Steinhuber


1978-1983

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Franz Windischbauer ab 1981 Franz Hageneder

Kassier: Franz Krumphuber

Schriftführer: Johann Rührlinger

Zeugwart: Friedrich Steinhuber

 

Die Ersatzbeschaffung für das alte Rüstfahrzeug stand an. So wurde bei der Kommandositzung am 2.3 1981 ein Kastenwagen der Marke VW LT 35 bei Fa. Retzer in Thalheim bestellt. Zu einem KLF aufgebaut wurde er in Eigenregie unter der Leitung von Franz Hageneder und Ferdinand Sperrer. Die neue Motorspritze wurde am 14. April 1982, von der Fa. Gugg, geliefert.

Vom 9.-11.7 1982 wurden im Rahmen eines 3-Tage Festes das neue Fahrzeug mit der Pumpe von P. Lukas Auinger gesegnet. Kommandant Josef Kienesberger konnte 24 Gastfeuerwehren, die Goldhaubenguppe, den Musikverein und zahlreiche Vertreter der Politik begrüßen.

Weihe von KLF und Motorspritze durch P. Lukas Auinger


1983-1988

Kommandant: Josef Kienesberger

Kdt. Stellvertreter: Franz Krumphuber

Kassier: Kurt Karlsberger

Schriftführer: Johann Rührlinger

Zeugwart: Friedrich Steinhuber


1988-1993

Kommandant: Franz Krumphuber ab 1992 interim. Führung durch Johann Breitwimmer

Kdt. Stellvertreter: Johann Breitwimmer

Kassier: Kurt

Karlsberger

Schriftführer: Johann Rührlinger

Zeugwart: Franz

Leithenmair

 

Nach dreißig Jahren als Kommandant stellte Josef Kienesberger 1988 sein Amt zur Verfügung.

Noch im selben Jahr fanden Wahlen statt, wobei Franz Krumphuber zum Kommandant und Johann Breitwimmer zum Stellvertreter gewählt wurden.

Unter dem Kommando Krumphuber wurde im Jahr 1991 ein 22 KVA Notstromaggregat angekauft.

Im Jahre 1992 wurde Franz Krumphuber zum Bürgermeister gewählt. Somit leitete sein Stellvertreter Johann Breitwimmer bis 1993 die Geschicke der Wehr.


1993-1998

Kommandant: Kurt Karlsberger

Kdt. Stellvertreter: Johann Breitwimmer

Kassier: Johann Länglacher

Schriftführer: Johann Rührlinger

Zeugwart: Karl Breitwimmer

 

1993 war wieder ein Wahljahr, zum Kommandant wurde nun Kurt Karlsberger und Johann Breitwimmer zu seinem Stellvertreter gewählt. Unter dem Kommando Karlsberger wurden im Jahr 1993 zwei neue Handfunkgeräte und im Jahr 1994 ein neues Batterieladegerät angekauft.


1998-2003

Kommandant: Kurt Karlsberger

Kdt. Stellvertreter: Josef Kienesberger jun.

Kassier: Johann Länglacher

Schriftführer: Johann Rührlinger

Zeugwart: Karl Breitwimmer

 

1999 wurden die nun mittlerweile beinahe 30 Jahre alten Atemschutzgeräte gegen moderne der Fa. Dräger ausgetauscht. Das Jahr 2002 war für unsere Wehr ein sehr ereignisreiches Jahr. Am 16. Juli hatten wir wahrscheinlich den größten Brand in unserem Löschbereich der jüngeren Geschichte der FF Hallwang. Das Annerlbauerngut in Littring wurde ein Raub der Flammen. Am 12. August begann die Hochwasserkatastrophe, die sich am Anfang nur auf unseren Löschbereich beschänkte.

Am 14. August waren wir aber auch in Enns im Einsatz. Im Zuge der Hochwasserkatastrophe wurde eine Tauchpumpe und eine Krankentrage angekauft.

 

Am 16. Mai 2000 fand die wohl bedeutenste Vollversammlung der letzten Jahre statt. Für Bgm. Franz Krumphuber wären die anstehenden hohen Investitionskosten aller 4 Feuerwehren, in Gebäude und Fahrzeuge, nicht zu finanzieren. Die Tagesverfügbarkeit der Kameraden machte ihm auch Sorgen. Er lud die Wehren zur Diskussion und zu einer Abstimmung über eine künftige Zusammenarbeit bzw. Zusammenlegung ein. Es wurde sachlich diskutiert, und zahlreiche Argumente dafür und dagegen geschildert. Schlussendlich kam bei den Ergebnissen der 4 Feuerwehr-Abstimmungen nichts Einendes heraus. Die Bereitschaft für eine zukunftsweisende Veränderung der FF Hallwang war aber schon zu erkennen.


2003-2005

Kommandant: Gerhard Zwitl

Kdt. Stellvertreter: Josef Kienesberger jun.

Kassier: Markus Brandmayr

Schriftführer: Martin Kienesberger

Zeugwart: Johann Obermair

 

 Im Jahr 2003 fanden wieder Wahlen statt. Zum Kommandant wurde Gerhard Zwitl und Josef Kienesberger jun. wiederum zum Stellvertreter gewählt. Am 26. Juni 2004 wird erstmals in der Geschichte der FF Hallwang ein Bezirksbewerb anlässlich des 80-jährigen Gründungsfestes und des 100-jährigen Bestandfestes ausgetragen.

Tags zuvor wurde eine Oldiedisco in der Festhalle der Fam. Pramberger/Steinmaurer mit großem Erfolg veranstaltet. Am Sonntag feierte die FF Hallwang ihr Jubiläumsfest mit zahlreichen Gastfeuerwehren, Vertretern der Politik und der Bevölkerung mit einer Feldmesse beim Feuerwehrdepot und einem Frühschoppen in der Festhalle. Es war ein schönes Fest, das Kommandant Gerhard Zwitl und seine Kameraden organisierten.

 

Große Investitionen standen 2004 den Eberstalzeller Feuerwehren ins Haus. Zur Lösung dieses Problems wurde den 4 Wehren seitens der Gemeinde eine 2-tägige Klausur mit externer Begleitung angeboten. Nach Abstimmungen im Kommando und der Vollversammlung entschied man sich für die Teilnahme an der Klausur mit den Feuerwehren Hermannsdorf und Eberstalzell. In den folgenden 2 Klausurtagen wurde das Feuerwehrwesen der Gemeinde analysiert, Berechnungen angestellt, Vorurteile abgebaut und sachlich das Für und Wider einer Zusammenlegung abgewogen.

 

 

Das vorläufige Ergebnis lautete: Eine Fusion wäre am besten, die Vorteile wären für alle Beteiligten groß, die Risiken sind nicht zu unterschätzen, wären aber zu meistern. Man wolle es versuchen. Das Ergebnis wurde in einer einberufenen Vollversammlung mit den Hallwanger Kameraden offen, ehrlich und sachlich diskutiert. Ergebnis: Wir versuchen es, der Ausgang muß aber offen bleiben.

In der einer geheimen Abstimmung die weitere Zukunft entschieden. 87 % der Hallwanger Kameraden stimmten für das gemeinsame Konzept und für die zukunftsweisende Lösung. Mit der Jahreshauptversammlung am 29.April 2005 im Gasthaus Buchecker mündet die 104 jährige Geschichte der freiwilligen Feuerwehr Hallwang in eine gemeinsame Zukunft mit der Feuerwehr Hermannsdorf und Eberstalzell.

Mannschaft im Jubiläumsjahr 2004

 

1 Reihe v.l.n.r.: Max Obernberger, Johann Karlsberger, Ehrenkommandant Josef Kienesberger, Bgm.a.D. Franz Krumphuber, Bgm. Franz Gimplinger, Bgm.a.D. ÖR Johann Syböck, Kommandant

Gerhard Zwitl, Franz Windischbauer, August Pramberger

2 Reihe v.l.n.r.: Christian Rieger, Fritz Steinhuber, Josef Steinhuber, Ferdinand Sperrer, Johann Rührlinger, Markus Brandmayr, Johann Breitwimmer, Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Gasperlmair, Karl Breitwimmer, Kommandant-Stv. Josef Kienesberger, Martin Kienesberger,

Johann Kranawetter, Franz Hageneder, Franz Zwitl

3 Reihe v.l.n.r.: Johann Brunnbauer, Maximilian Brandmayr, Martin Karlsberger, Franz Leitenmair, Franz Ehrengruber, Florian Leitenmair, Christian Karlsberger, Johann Obermair, Kurt Karlsberger

4 Reihe v.l.n.r.: Johann Kienesberger, Karl Obermair, Gottfried Kranawetter, Johann Waldl, Emil Bindreiter, Manfred Langeder, Hubert Krumphuber, Thomas Karlsberger, Georg Kaiser-Mühlecker, Johann Länglacher;