Video einer Höhenretterübung


Höhenretter-Stützpunkte
Immer wieder werden Oberösterreichs Feuerwehren zu Einsätzen gerufen, im Zuge derer Rettungsarbeiten oder Hilfeleistungen in Höhen und Tiefen erforderlich sind. Diese Tätigkeiten sind keine Fleißaufgaben der Einsatzkräfte, sondern zählen zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben unserer Körperschaft. Zur Bekämpfung von Bränden sowie bei der Durchführung diverser technischer Hilfeleistungen (wie eben Schneedruck, Personenrettungen im Steilgelände oder aus Höhen und Tiefen) ist es immer wieder erforderlich, das eingesetzte Personal entsprechend gegen Absturz zu sichern oder mit der entsprechenden Ausrüstung sich zu Opfern abzuseilen. Mit den im Feuerwehrdienst eingesetzten Standardgeräten wird hierbei oftmals nicht mehr das Auslangen gefunden. Für einige Feuerwehren im Land war dies schon in den letzten Jahren Anlass dafür, sich eigenständig mit diversem Equipment dieser Sorte auszustatten. Um die Ausstattung der Wehren auch in geordnete und rechtskonforme Bahnen zu lenken, wurde seitens des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes der Entschluss gefasst, den Bereich der Höhenrettung ein Stützpunktsystem zuteil kommen zu lassen.


Keine „Konkurrenz“ zu bestehenden Organisationen
Wie in den oben genannten Aufgaben bereits zu entnehmen ist, sollen und werden die Höhenrettungsgruppen der Feuerwehren auf keinen Fall in die Arbeit anderer Organisationen wie beispielsweise die Bergrettung eingreifen bzw. mit Garantie keine „Konkurrenz“ für deren Operationsgebiete darstellen. Es geht lediglich um Eigensicherungszwecke für die Einsatzkräfte bzw. die Ausstattung für oben zitierte Aufgaben. Und dies im raschen Zeitraum, wie es bei den Feuerwehren üblich ist.


Erhebung in den 18 Bezirken Oberösterreichs
Um auch den Bedarf bzw. den Bereitschaftsgrad an diesem Sonderdienst ermitteln zu können, erfolgte seitens des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes über die Bezirks-Feuerwehrkommandanten eine Erhebung. Darüber hinaus sollte festgestellt werden, welche Feuerwehr/en im jeweiligen Bezirk diesen Sonderdienst übernehmen würden. Darüber hinaus sollten auch entsprechende, für die Höhenrettung dienliche Sonderfahrzeuge (Hubrettungsgerät, Kran) in Betracht gezogen werden. 14 Feuerwehren aus 12 Bezirken meldeten daraufhin ihre grundsätzliche Bereitschaft ein, worauf hin die Konzeptausarbeitung in Angriff genommen wurde. Nach der Fixierung der weiteren Vorgehensweise, Ausrüstung etc. erfolgte später eine erste Schulung der künftigen Stützpunktleiter. Erst in weiterer Folge werden dann in den Feuerwehren die Gruppenleiter bestimmt.
In den Feuerwehren selbst galt es auch, festzustellen, wer sich dieser nicht alltäglichen Herausforderung stellen wird. Um eine entsprechende Einsatzbereitschaft rund um die Uhr gewährleisten zu können, sollten sich in jeder der vorgesehenen Wehren nach Abschluss der ersten Ausbildungsdurchgänge zumindest neun Personen finden. Drei Mann pro Gruppe stellen somit bei Anforderung die ausrückende Mannschaft dar.


Anforderung über die Landeswarnzentrale
Alarmiert werden die Stützpunkte „Höhenretter“ (wie generell bei Stützpunktausrüstungen) ebenfalls über die Landeswarnzentrale nach Anforderung durch den örtlichen Einsatzleiter oder direkt vom Disponenten, sofern aus dem eingelangten Notruf hervorgeht, dass es sich um einen Einsatz mit dem Bedarf an Höhenrettern handelt. In den Feuerwehren werden dazu – ähnlich dem Tauchdienst – Sonderpaging-Gruppen eingerichtet und diese im Bedarfsfall ausgelöst.


Stützpunkte
FF Braunau am Inn, FF Ried im Innkreis, FF Vöcklabruck, FF Frankenmarkt, FF Alkoven, FF Sankt Aegidi, FF Irndorf, FF Axberg, FF Eberstalzell, BF Linz, BTF Voest, FF Arbing, FF Ternberg

Quelle: http://www.ooelfv.at/einsatz-fuer-ooe/katastrophenschutz/hoehenretter/